Book Release und Lesung von Marie Rotkopf + Gespräch mit Pico Be
W.M., eine Frau aus Paris, beginnt nach dem Hinweis einer Freundin einen Roman zu lesen, der über die Jugend eines Mannes in der deutschen Provinz handelt.
Sie hat selbst in jungen Jahren in dieser Gegend eine Zeitlang gelebt. In Deutschland, genauer in Hamburg, wird er als «King» bezeichnet und ist ein Star des Pop-Undergrounds. So fängt ihre Suche an. Es ist eine Geschichte über das sich und anderen begegnen, unter das Motiv des Kippens. Es wird eine schwindelerregende Reise, die zu zwei phantasmatischen Städten führt: im Norden Hamburg und im Süden Marseille.
Wie ich Rocko S. vergewaltigt habe handelt von der Relativität der Weltanschauungen – der eines deutschen Mannes und der einer französischen Frau. Diese Relativität der europäischen Gesellschaft, die uns manchmal als nicht so wichtig erscheint, schürt eigentlich unsere Missverständnisse. Ganz besonders, was den Humor betrifft und die Verdrehung vermeintlicher Gegensätze. Mann / Frau, sagbar / unsagbar, Realität / Fiktion… denn alles ist eine Frage der Grenze und der Flucht.
Marie Rotkopf, 1975 in Paris geboren, ist Autorin, Künstlerin und Kulturkritikerin. Sie besuchte 1990 ein Internat in Westdeutschland, studierte Kunstsoziologie an der Sorbonne und lebt heute in Hamburg. Sie interessiert sich für die Umschreibung der Geschichte und für die Poesie der Welt.
2017 ist in der Edition Nautilus das Antiromantische Manifest, eine poetische Lösung erschienen, und neulich Wie ich Rocko S. vergewaltigt habe / Comment j’ai violé Rocko S., zweisprachig, bei Ink Press Verlag, Zürich. Als Kulturkritikerin nimmt sie an verschiedenen Veranstaltungen teil, wie die gemeinsame Diskussion Versöhnung, nein mit Klaus Theweleit an den Basler Dokumentartage. In diesem Wintersemester bietet sie ihr Seminar „Können wir gegen die EU sein?“ in der Leuphana Universität Lüneburg an.